Teilungen von Buchverfilmungen

In den letzten Jahren ist es in der Filmindustrie in die Mode gekommen, Buchverfilmungen, besonders wenn es der letzte Teil einer Buchreihe ist, in mehrere Filme zu teilen. Da gibt es das Beispiel Harry Potter, das Extremum "Der Hobbit" und - ganz aktuell - "Die Tribute von Panem". Besonders bei letzterem wurde die Teilung des Finales sehr heftig diskutiert und ist sehr umstritten. Wie ich darüber denke, kommt später. Zuerst meine allgemeine Meinung über solche Teilungen: Diese können Sinn machen - müssen es aber nicht.

Das erstgenannte Beispiel Harry Potter lassen wir mal außen vor. Da ich mit Harry Potter noch nie viel anfangen konnte und die Filme daher nie (ganz) gesehen habe, kann ich dieses Beispiel auch nicht näher bewerten.

Beim Beispiel "Der Hobbit" sieht das schon anders aus. Die drei Filme (aus einem Buch, das ich übrigens gelesen habe) habe ich alle gesehen. Und ich kann sagen: Die Teilung machte grundsätzlich Sinn, wurde aber übertrieben. Jeder Teil wurde für mich etwas schlechter als der Vorgänger. Zwei Filme hätten es da auch getan. Besonders die unnötig in die Länge gezogene letzte Schlacht (als Film verpackt in "Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere") hätte man so angenehm kürzen können. Als Hobbit-Fan kann man das natürlich anders sehen, ist ja nur meine Meinung.

Kommen wir nun zu einer Filmreihe, dessen Teilung des letzten Filmsin zwei Teile eines der Paradebeispiele dafür ist, das man in allem etwas schlechtes finde kann und es dadurch gleich als Fehlentscheidung abtut. Und bei der es für michverdammt nochmal verdammt viel Sinn gemacht hat. Allein schon, weil ich dadurch mehr zu gucken hatte. Wer mich ein bisschen kennt (oder bis drei zählen kann) weiß: Jetzt geht es um "Die Tribute von Panem". Doch bevor ich mich über die Teilung auslasse, noch kurz etwas anderes.

Als großer Panem-Fan habe ich natürlich nicht nur die bisher erschienenen Filme gesehen, sondern auch alle Bücher gelesen. Die ersten beiden Filme jedoch schon vor den drei Büchern. Erst als ich die beiden Filme erneut gesehen habe, viel mir auf, wie viele schöne Szenen aus dem Buch fehlten, die ich gerne gesehen hätte. Damit will ich jetzt nicht sagen, dass man 6 Filme hätte drehen sollen, sondern nur, das bei Buchverfilmungen oft oder wahrscheinlich sogar immer Szenen wegfallen. Das sind dann meist Nebenhandlungen, die für die eigentliche Story nicht wichtig sind. Wenn es jetzt mehr wichtige (oder andere für den Regisseur interessante) Szenen in einem Buch gibt, als in eine angemessene Laufzeit passt, muss man den Film eben teilen. So geschehen beim letzten Panem-Buch. Auch hier hätte man nie alle Inhalte, die wichtig sind, in einen Film packen können, ohne die Leser zu enttäuschen. Auch wenn die erste Teil für Nicht-Leser nicht ganz so spannend war, so war er für Leser wohlumso besser. Vorausgesetzt natürlich, dem Leser gefiel das Buch. Der zweite Teil wird dann hoffentlich beide Seiten zufrieden stellen. Also: die Aufteilung hat Sinn gemacht und war die richtige Entscheidung - für mich zumindest.

Zum Schluss will ich noch ein bisschen über eine andere Seite solcher Teilungen reden bzw. schreiben. Nämlich das Thema Geld. Oft, vor allen aber beim Beispiel Panem, wurde sich darüber beschwert, das die Teilung des letzten Teils reine Geldmache sei. Die Filmemacher und vor allem die Produktionsstudios wollen natürlich Geld verdienen. Wer will das nicht? Und Franchise wie Harry Potter, Der Hobbit oder Die Tribute von Panem sind ja quasi prädestiniert dafür, Geld mit ihnen zu verdienen. Beim Hobbit wurde es meiner Meinung nach etwas übertrieben, Harry Potter kann ich wie gesagt nicht beurteilen und bei Panem feiere ich die Entscheidung, das Finale zu teilen bzw. es geteilt zu haben. Wie ebenfalls schon gesagt, alleine schon, weil ich so mehr zu gucken hatte. Aber da Panem eh meine all-time-including-the-whole-future-favourite-Filmreihe ist (diesen Ausdruck gibt es hundertprozentig nicht, aber egal. Neologismus und so), könnten die damit wahrscheinlich machen, was sie wollen (außer einen Panem -Film ohne Jennifer Lawrence), ich würd's gucken. Doch das ist eine andere Sache.

Um zum Ende zu kommen und mein vorausgenommenes Fazit nochmal zu wiederholen: Filmteilungen können Sinn machen. Und an alle, die meinen, es wäre nur Geldmache: Wenn dieses Geld in eure Tasche fließen würde, würdet ihr euch dann immer noch beschweren? Wie schon gesagt, klar wollen die Filmemacher Geld verdienen. Wer nicht? Und am Ende ist es doch so, ich schreibe das jetzt zum dritten mal, wer eine Filmereihe mag (oder gar mehr für sie empfindet) wird sich über einen Film mehr freuen - außer er wird schlecht. Und alle, die die Reihe nicht mögen, brauchen sie ja nicht zu gucken. Heißt: es kann ihnen egal sein.

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Kommentare: 1
  • #1

    OPL Kanal (Freitag, 20 November 2015 18:38)

    Da ist man einfach aus Langeweile im Internet und findet einen Blogeintrag. Suprise :D
    Ich finde solche Aufteilungen eigentlich sogar ganz gut. Ich meine, eigentlich hat ja jeder was davon.
    Da wären die Buchliebhaber, die sich vermutlich immer nur den ersten Film der Reihen anzusehen, um den dann zu unvollständig zu finden und die anderen Filme nicht zu schauen. Die stört die Aufteilung eh nicht.
    Dann sind da die, die die ganze Serie mit allem drum und dran gut finden, und die freuen sich dann natürlich auch, wenn sie mehr von der Serie haben.
    Und am Ende gibt es noch die, die nur die Filme schauen. Gut, für die sind die Aufteilungen vielleicht etwas langweilig. Aber mal ehrlich: Solange es nur beim letzten Teil bleibt, der aufgeteilt wird, kann man das wohl noch aushalten. Und im Endeffekt freut sich doch jeder, wenn er noch weitere 1.5 Stunden von einer Serie, die er scheinbar gut findet (sonst hätte man ja nicht alle Filme geschaut) vor sich hat.
    So viel zu meiner Meinung zu dem Thema :)